„Es geht um eine gesellschaftlich und politisch gewollte Arbeit der öffentlichen Daseinsvorsorge. Es kann nicht sein, dass ein bewährtes Instrument der Behindertenhilfe zerschlagen wird“ erklärt Roger Podstatny, Vorsitzender der AfA Frankfurt. „Eine zentrale Frage ist die Verwendung der öffentlichen Gelder. Wurden alle städtischen Zuschüsse regelgerecht verausgabt?“
Die Beschäftigten des CeBeeF (Club Behinderter und ihrer Freunde) wollen endlich Sicherheit wie es weiter geht. Hintergrund sind die anhaltenden wirtschaftlichen Schwierigkeiten des Trägers. Der CeBeeF wird seit 2016 im Rahmen einer Schutzschirminsolvenz geführt. Der Verein war unlängst in die Schlagzeilen geraten, nachdem erneut Liquiditätsengpässe auftraten und die Auszahlung des Weihnachtsgeldes an die Beschäftigten zum Teil gestundet werden musste. Wenn der Verein wie von Gläubigerausschuss und der Beratungsfirma geplant, anderen Trägern angeboten wird, droht eine Aufteilung des CeBeeF und eine Verschlechterung der Arbeitsbedingungen unter das bisherige tarifliche Niveau.
Fehler der Geschäftsführung dürfen nicht zu Lasten der Beschäftigten und der Kund*innen des CeBeeF gehen. Eine Verschlechterung der Arbeitsbedingungen führt auch zu Qualitätsverlusten in der täglichen Arbeit. Die Tarifbindung und die von der Belegschaft erkämpften Rahmenbedingungen müssen erhalten bleiben. Hierbei ist zu prüfen, ob dieser Teil der öffentlichen Daseinsvorsorge kommunalisiert wird, z.B. als Eigenbetrieb der Stadt Frankfurt.