„Die Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen in der SPD erklärt sich solidarische mit dem Streik der Beschäftigten im hessischen KFZ-Gewerbe. Wir unterstützen Eure Forderungen für eine gerechte Bezahlung,“ erklärt Roger Podstatny, Vorsitzender der AfA Frankfurt und Stadtverordneter. „Wählend in anderen Bundesländern Tarifabschlüsse erzielt wurden geht die KfZ Innung in Hessen einen Sonderweg und hat alle Tarifverträge gekündigt. Dies ist keine normale Tarifrunde sondern ein Frontalangriff auf die gesamte Gewerkschaftsbewegung.“
Die Arbeitgeber des hessischen Kfz-Handwerks haben alle Tarifverträge mit der IG Metall zum 30. September gekündigt. Ihr Ziel: Sie wollen Löhne kürzen, längere Arbeitszeiten und weniger Urlaub durchsetzen. Sie fordern, dass nach Abschluss eines neuen Tarifvertrages neueingestellte Arbeitnehmer gegenüber bisherigen Beschäftigten schlechter gestellt werden. „Eine solche Zwei-Klassen-Entlohnung ist unangemessen und das falsche Signal in Zeiten von Fachkräftemangel. Wir appelliere an die Tarifpartner im Sinne der Beschäftigten zügig zu einer verlässlichen Lösung zu kommen. Ziel muss es für beide Tarifparteien bleiben, einen flächendeckenden Tarifvertrag zu unterzeichnen“, betonte der Frankfurter Politiker.
Auch wenn die Arbeitgeber die Tarifverträge gekündigt haben, wirken sie auch nach dem 30. September 2017 erst einmal nach. Wer IG Metall-Mitglied ist und keinen neuen, schlechteren Arbeitsvertrag unterschreibt, behält seine tariflichen Ansprüche - etwa auf die 36-Stunden-Woche, Mehrarbeitszuschläge, 30 Tage Urlaub, Weihnachts- und Urlaubsgeld. Wer nicht IG Metall-Mitglied ist, verliert.